Tipps zum Freestyle Wingen & zur Ausrüstung

Du willst ins Freestyle-Wingen einsteigen? Das ist sogar einfacher als du denkst. Diese Serie ist dein Leitfaden für Freestyle-Moves und -Manövern und dabei so simpel und einfach gehalten wie möglich. Mit minimaler Ausrüstung hast du weniger Ablenkungen und kannst schneller Fortschritte machen. Egal, ob du gerade anfängst oder dich verbessern willst, dieser umfassende Leitfaden bietet dir alles, was du brauchst. Wir werden auch einen Blick auf die Ausrüstung werfen, die für die Weiterentwicklung des Freestyle Wingfoil empfohlen wird. Lass uns mit deiner Freestyle Winging Reise beginnen!

Ein Wing Foil Freestyle Artikel von Erik Håkman

LEICHTWIND-CARVING

Das Erlernen von Upwind 360s und Downwind 360s bei leichtem Wind ist eine unterhaltsame Möglichkeit, die Kontrolle über Wing und Foil zu verbessern. Der Schlüssel zu beiden Versionen ist die Kontrolle des Wings bei Rückenwind.

DOWNWIND 360

Beginne dein Backwind-Training mit dem Downwind 360 und strebe einen 360er an, bei dem du die Rotation mit dem Board im Wasser beendest. Arbeite dann allmählich daran, den Move auf dem Foil zu vollenden und konzentriere dich schließlich darauf, die Backwind-Position so lange wie möglich zu halten.

Beginne den Move wie eine Halse, aber halte den Wing mit der Leading Edge nach unten gerichtet, wenn Du den Punkt erreichst, an dem Du den Wing normalerweise ausklinken würden. Verlagere Dein Gewicht auf die Vorderseite, wenn Du die neue Wende einleitest, bring die Leading Edge wieder nach oben und schiebe den Wing mit einem geraden vorderen Arm gerade und einem gebeugten hinteren Arm Richtung Tail. Öffne deine vordere Hand und drücke auf die mittlere Strebe (genau dort, wo der vordere Griff mit dem Wing verbunden ist), um auszubalancieren, während du mit der hinteren Hand die Kraft kontrollierst. Fliege weiter durch die Kurve und beende den 360er, indem du das Foil pumpst und mit der hinteren Hand einfliegst.

UPWIND 360

Der Upwind 360 hat die gleichen Kernelemente wie die Downwind-Version, aber einen etwas schwierigeren Ein- und Ausstieg. Du beginnst den Move wie eine Fersenwende, treibst den Wing nach hinten und carvst hart durch den Wind über den Punkt hinaus, an dem du den Wing normalerweise über deinen Kopf bringen würdest, um den Griff zu wechseln. Der Schlüssel zu einem sanften Übergang von vorne nach hinten liegt in der Gewichtsverlagerung: Verlagere Dein Gewicht von der Ferse auf die Zehenseite. Halte den Schirm nach hinten und fange an, auf die Mittelstrebe zu drücken, sobald du den Schirm zurückziehst. Bleibe ein paar Sekunden in Rückenwind, während du in den Wind carvst, und beende den 360°-Schwung, indem du die Leading Edge über die Nose des Boards schiebst, während du mit der Rückhand ausholst, um den Wing für Wind zu öffnen.

Freestyle-Winging-Progression-&-Gear-Recommendation-Tips-Air-by-Erik-Hakman-Air-Tricks-Jump

AIR TRICKS

Der Schlüssel zu Air Tricks ist die Kontrolle über den Wing und „Air Awareness“.

STRAIGHT AIRS

Beginne mit vielen geraden Sprüngen, Tweaks, Donkey Kicks und Rileys. Übe gestreckte Sprünge mit angewinkelten Armen und Beinen und hanging Jumps mit geraden Armen und Beinen. So erlangst du das Luftgefühl, das du für die grundlegenden Tricks brauchst, und baust dir die Höhe auf, die du für fortgeschrittenere Tricks brauchst.
Um höher zu springen konzentriere dich darauf, wie du den Wing beim Start hältst und ihn in der Luft fliegst. Das Ziel ist es, deine gesamte Geschwindigkeit in Airtime umzuwandeln. Ziehe die hintere Hand ein, um den Wing „anzutreiben“, halte das Foil nahe am Wasser (versuche mit dem Board nicht die Oberfläche zu berühren), lenke die Vorderkante beim Abheben nach oben und versuche, den Wing in der Luft über deinen Kopf fliegen zu lassen. Sobald du in der Luft bist, steuerst du mit der vorderen Hand und kontrollierst mit der hinteren Hand die Power des Wings.

FLAKA

Sobald du dich in der Luft wohl fühlst, bist du bereit, mit dem Drehen zu beginnen. Die Grundlage für die meisten Air-Tricks ist der Flaka, ein springender Upwind 360, bei dem du die Hälfte oder mehr der Drehung in der Luft machst. Dafür ziehst Du den Wing nach hinten und unten, während du deine Hüften in der Mitte des Sprungs Richtung upwind drehst, kurz nach 180 Grad landest und abschließend den Wing durch den Wind gleiten lässt, um die Drehung im Wasser zu vollenden. Der Flaka kann mit kleinen Sprüngen bei leichtem Wind erlernt werden und wird (mit etwas Übung und mehr Wind) schließlich zu einem Frontside 360, bei dem die volle Drehung (Brett und Wing) vor der Landung und noch in der Luft vollendet wird.

FRONTSIDE 360

Der Schlüssel zur Verbesserung deiner 360er ist ein kontrollierter, fließender Sprung, bei dem du dicht am Wing bleibst und dich darauf konzentrierst, so hoch wie möglich zu kommen, bevor du m9t der Drehung beginnst. Dafür ziehst Duden Wing wieder nach hinten und zu deiner Hüfte und drehst das Board mit Hüften und Beinen in einer einzigen, sanften Bewegung. Sobald du das Board über 180 gedreht hast, lässt du den Wing durch den Wind gleiten, um die zweite Hälfte der Drehung abzuschließen. Dadurch wird der Wing kurz zurückgedreht, bevor er sich dann wieder aufrichtet und Du kannst die Landung so besser kontrollieren. Um zu vermeiden, dass Du mit der Leading Edge im Wasser landest, führe den Schirm mit der vorderen Hand durch den Wind und nach oben – Kopf und Schultern folgen dieser Bewegung. Probiere an dieser Stelle aus, ob Du den vorderen Handle/Griff sowohl mit Ober- als auch mit Untergrip greifen kannst, um herauszufinden, was für Dich am besten funktioniert. Wenn Du die Arme beugst, kannst du die Rotation weiter beschleunigen.
Sobald der Frontside 360 gemeistert wurde, kannst du ihn in einen Pushloop verwandeln, aber das heben wir uns für später auf.

EMPFEHLUNGEN ZUR AUSRÜSTUNG

FOIL

Ein Foil-Set mit einem 82-cm-Mast und 2 Frontwings, wie das Glider 900 und das E-Type 1700, ist ein perfekter Quiver, mit dem Du das Beste aus den meisten Bedingungen machen kannst.
Der 900er ist stark, leicht, schnell und eignet sich hervorragend zum Springen. Er gibt dir die Geschwindigkeit, den Pop und den Rebound, die du für Air Tricks brauchst.
Das 1700er ist stabil, leicht zu pumpen und hat eine super niedrige Stall-Speed. Perfekt, um an Carving-Moves, Backwind und Transitions zu arbeiten.
Rig deinen Mast vorne an der Box auf. Wenn du den Frontwing ziemlich genau in der Mitte zwischen deinen Füßen hast, erzeugst du viel Druck mit dem vorderen Fuß und bekommst viel Auftrieb und Pop. Stellen den 900er in Neutralstellung auf, aber versuche, die Fuselage Extension für den Frontwing am 1700er zu verwenden, um eine noch bessere Leichtwind Performance zu erzielen. Schiebe den Stabilisator bei leichtem Wind nach vorne und lasse ihn bei stärkerem Wind in der Neutralstellung.

BOARD

Größere Boards (<10 l Volumen über dem Körpergewicht) erleichtern die Grundlagen, wiegen aber tendenziell mehr, drehen deswegen langsamer und können bei der Landung die Knie belasten. Kleine Boards (>10L Volumen unterhalb deines Gewichts) sind leicht, wendig, drehen sich schnell und schonen deine Knie bei großen Landungen, brauchen aber tendenziell mehr Wind und Arbeit, um zum Foilen zu kommen.
Mittlere Boards (Volumen entspricht ca. deinem Gewicht) sind ein guter Kompromiss zwischen Effizienz und Gewicht. Sie sind nicht ganz so fehlerverzeihend wie größere Boards und lassen sich auch nicht so leicht herumschleudern wie kleine Boards, aber sie sind ein guter Mittelweg, der bei den meisten Bedingungen gut funktioniert.
Eine gute Wahl für einen 65-75 kg Fahrer wäre ein 70L Wingboard oder ein 58L Take Off. Richte dich bei der Wahl deines Boards nach deinem Fahrstil und den Bedingungen, in denen du am ehesten unterwegs sein wirst. Leichter Wind und Carving-Tricks profitieren von mehr Volumen, während ein Board mit weniger Volumen besser für Sprünge bei starkem Wind geeignet ist.

WING

Ein 5m, um das 1700er oder das 900er bei leichtem bis mittlerem Wind zu fahren. Das 5er ist stabil, kraftvoll und gibt dir viel Auftrieb und Stabilität. Perfekt für Carving-Tricks und einfaches Springen.
Ein 4m als Antrieb für den 900er. Der 4er lässt sich leicht umherschleudern und eignet sich hervorragend zum Boosten und schnellen Drehen bei mittlerem bis starkem Wind.
Die N-Team Wings sind super leicht und leistungsstark. Mit einem empfohlenen PSI von 10 (5m) und 11 (4m) haben sie einen extra breiten Windbereich und ermöglichen es dir, bei leichterem Wind auf dem Foil zu pumpen, während sie dir gleichzeitig einen Geschwindigkeitsschub und mehr Airtime geben.

Good luck with your freestyle winging journey!

/ Erik